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Der rechthaberische Schachteldenker

Der rechthaberische Schachteldenker hört niemals aktiv zu und schon gar nicht in ganzen Sätzen oder folgt dem Kontext. Wie ein Detektor hört er lediglich Schlüssel oder Reizwörter und ordnet den Vorgang in seine diversen Registerkarten ein.

 

Ein weiteres Beispiel für einen Schachteldenker im beruflichen Kontext ist der unflexible Schachteldenker. Diese Person hält starr an ihren eigenen Methoden und Ansichten fest und ist nicht bereit, neue Ideen oder alternative Ansätze zu akzeptieren. Im Arbeitsumfeld kann dies zu Problemen führen, da solche Personen oft nicht in der Lage sind, sich an veränderte Bedingungen oder neue Herausforderungen anzupassen. Dies kann die Zusammenarbeit im Team erschweren und die Innovationsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen.

Es gibt Menschen, denen es offenbar unmöglich zu sein scheint, ganzheitlich zu denken und dem entsprechend zu handeln.

 

Selbst wenn diese Menschen einmal die Erfahrung des aktiven Zuhörens und Denkens gemacht haben sollten, so haben Sie sich zumeist Aufgrund der Anstrengung, die damit verbunden ist, entschieden dieses nicht zu praktizieren.

Zudem kommt noch, dass diese Menschen selbstverständlich davon überzeugt sind, dass Ihre Handlungsweise, die einzig richtige ist.

In der Regel sollte man sich unverzüglich von diesen „Schachteldenkern“ fernhalten, zumindest dann, wenn man eine aktives und lebendiges Miteinander führen möchte. Doch was machen, wenn wir uns bereits eingelassen haben?

 

Sie haben zwei Wahlmöglichkeiten:

  • Sie halten aus und führen fortan immer wieder, teils sinnfreie Diskussionen, in denen es zu 99,9% darum geht, dass der Schachteldenker recht hat
  • Sie setzen sich durch und riskieren damit, immer wieder kleine Streitereien, die sich selbstverständlich zu handfesten Auseinandersetzungen ausweiten werden, solange der Schachteldenker sein vermeintliches Recht nicht erhält, was gerade im beruflichen Alltag die Hölle sein kann

Sie werden feststellen, dass selbst wenn Sie Weltmeister der Kommunikation und der konstruktiven Konfrontation sind, Sie immer nur zu hören bekommen, dass der Schachteldenker lediglich reagiert hat. Frei nach dem Motto: „…hättest du diese oder das nicht gesagt, dann hätte ich auch nicht dieses oder jenes entgegnet…“

Natürlich ist es erst einmal richtig, dass das Gesetz von Aktion-Reaktion angewendet wird, aber hier geht es um die Ausschließlichkeit, die der Schachteldenker für sich in Anspruch nimmt.

 

Um mit Schachteldenkern im beruflichen Kontext umzugehen, gibt es einige Strategien, die hilfreich sein können:

1.     Aktives Zuhören: Zeigen Sie dem Schachteldenker, dass Sie seine Meinung respektierst, indem Sie aktiv zuhörsen und Verständnisfragen stellen. Dies kann helfen, eine konstruktive Diskussion zu fördern.

2.     Klare Kommunikation: Formuliere Sie ihre Argumente klar und präzise. Vermeiden Sie es, in die Defensive zu gehen, und bleiben Sie sachlich.

3.     Grenzen setzen: Wenn der Schachteldenker dazu neigt, Diskussionen zu dominieren, ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen und darauf zu bestehen, dass auch andere Teammitglieder zu Wort kommen.

4.     Kompromissbereitschaft: Versuchen Sie, einen Mittelweg zu finden, der für beide Seiten akzeptabel ist. Dies kann helfen, Konflikte zu minimieren und eine produktive Zusammenarbeit zu fördern.

5.     Feedback geben: Geben Sie  dem Schachteldenker konstruktives Feedback, um ihm zu helfen, sein Verhalten zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen.

6.     Professionelle Unterstützung: In einigen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Form von Mediation oder Coaching in Anspruch zu nehmen, um Konflikte zu lösen und die Zusammenarbeit zu verbessern.

 

Sollten Sie es allerdings lieben zu streiten, sich Argumente an den Kopf zu werfen bis der Notarzt kommt, dann ist ein Schachteldenker der ideale Chef/Vorgesetze in allen Lebenslagen für Sie.

 

Immerhin wissen wir bereits, dass alles einen tieferen Sinn hat. Wenn man dauerhaft damit beschäftigt ist sich zu rechtfertigen oder nach Gegenargumenten zu suchen, bleiben der Alltag und die Persönlichkeiten erst einmal auf der Strecke.

 

Somit ist die „Gefahr“ sehr gering, dass man den anderen jemals so sieht wie er ist.

Vielleicht sind Schachteldenker auch einfach nur Menschen, die nahezu alles tun würden, nur um nicht wahrhaft erkannt zu werden. Damit niemand weiß, wie sensible und verletzlich der Einzelne ist…!

 

Aber bevor Sie sich diesen Überlegungen hingeben, denken Sie darüber nach, ob Ihr Einsatz den Nutzen rechtfertigt.

Nicht nur der Job sollte passen, auch die Vorgesetzen und Kollegen!